7. April 2017

Kemnadenhofmauer

Die Kemnadenhofmauer ist eine teilzerstörte Betonmauer, die ursprünglich einen der ältesten landwirtschaftlichen Höfe inmitten unseres Dorfes begrenzte. Sie steht, als einziges Relikt der alten Hofanlage, die im Zweiten Weltkrieg völlig zerstört wurde, in der Kemnadenstraße und ist mit einer Gedenktafel versehen.

Foto: Willy Schlaghecken

 

Grund dafür ist die Betonmauer des alten Kemnadenhofs in Bienen. Diese sei ein beeindruckendes Beispiel für ein Überbleibsel des Zweiten Weltkriegs. Vorne und hinten befinden sich Hunderte große und kleine Spuren von Gewehrkugeln, Granatsplittern und Explosivgeschossen. Diese Löcher kann der Leser auf einem der Fotos auch direkt betrachten.

Die Mauer ist das einzige, was vom Kemnadenhof noch erhalten ist, der bei Kämpfen im März 1945 zwischen Alliieren und Deutschen völlig zerstört und an anderer Stelle wieder aufgebaut wurde.

Des Weiteren wird der Verlauf der Eroberung der linken Rheinseite durch die Alliierten und vor allem die Schwierigkeiten beim Kampf um Rees geschildert. „Einige ihrer Soldaten meinten sogar später, es seien die schwersten Kämpfe gewesen, die sie im Zweiten Weltkrieg zu bestehen gehabt hätten“, heißt es in dem Kapitel über Rees. Besonders Bienen sei für die Eroberer von Bedeutung gewesen, da durch den Ort wichtige Verbindungsstraßen nach Emmerich und Bocholt führten.

Erzählt wird vom Widerstand der Deutschen und der Niederlage nach zwei Tagen. Auch niederländische Zwangsarbeiter, die Ende 1944 in ein Arbeitslager in der Nähe von Bienen verschleppt wurden, werden erwähnt.